Präsentismus: Krank zur Arbeit

Präsentismus bedeutet, trotz gesundheitlicher Einschränkungen zu arbeiten. Es ist ein weltweit beobachtetes Phänomen, das unabhängig von demografischen und interkulturellen Merkmalen auftritt. Es wird durch personale, tätigkeits- und organisationsbezogene Variablen beeinflusst und hat negative Folgen, in erster Linie für das Individuum, z.B. in Bezug auf seine Gesundheit und seine Leistungsfähigkeit, und für Arbeitgeber, z.B. in Form von Produktivitäts- und daraus folgend finanziellen Einbußen.

Modellbildung

Wie entsteht Präsentismus? Was sind Voraussetzungen für und Konsequenzen von Präsentismus?

Motive für Präsentismus

Warum zeigen Menschen Präsentismus? Welchen Einfluss haben Persönlichkeit, Arbeitsumfeld, Organisation?

Gruppenspezifisches Präsentismus- verhalten

Präsentismus ist, vor allem in helfenden Berufen, weit verbreitet. Aber was gilt für zukünftige Erwerbstätige, die mehr Wert auf Work-Life-Balance legen als ältere Generationen?

Hat Präsentismus auch Vorteile?

Präsentismus gilt als schädlich für die betroffenen Personen, ihre Kolleg*innen und die Organisation. Aber stimmt das in jedem Fall?

Mitglieder der Forschungsgruppe:  Prof. Dr. Daniela Lohaus, Dr. Wolfgang Habermann, Dr. Florian Röser, Prof. Dr. Christian Rietz

Kontaktperson für Anfragen: Prof. Dr. Daniela Lohaus

Publikationen:

  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2020). Präsentismus: Verständnis und Einflussfaktoren. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 109, 5–15.
  • Lohaus, D., Rietz, C. & Habermann, W. (2020). Warum gehen Beschäftigte krank zur Arbeit? Messung der Motive für Präsentismus. 24. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftspsychologie an der HFT Stuttgart.
  • Röser, F. & Lohaus, D. (2020). Krank zur Arbeit und das ist auch gut so? Positive Effekte von Präsentismus aus Sicht von Studierenden. 24. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftspsychologie an der HFT Stuttgart.
  • Bundschuh, L. & Lohaus, D. (2020). Krank arbeiten oder nicht? Ein Test der Anwendbarkeit der VIE-Theorie auf die Entscheidung zwischen Präsentismus und Absentismus. 24. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftspsychologie an der HFT Stuttgart.
  • Ruhle, S. A., Breitsohl, H., Aboagye, E., Baba, V., Biron, C., Correia Leal, C., Dietz, C., Ferreira, A. I., Gerich, J., Johns, G., Karanika-Murray, M., Lohaus, D., Løkke, A., Lopes, S. L., Martinez, L. F., Miraglia, M., Muschalla, B., Poethke, U., Sarwat, N., Schade, H., Steidelmüller, C., Vinberg, S., Whysall, Z. & Yang, T. (2019) “To work, or not to work, that is the question” – Recent trends and avenues for research on presenteeism. European Journal of Work and Organizational Psychology. doi: 10.1080/1359432X.2019.1704734
  • Lohaus, D. & Röser. F. (2019). Millennials: sickness presenteeism and its correlates: a cross-sectional online survey. BMJ Open, 2019;0:e026885. doi:10.1136/bmjopen-2018-026885
  • Lohaus, D. & Röser, F. (2019). Sickness presenteeism and propensity in the future workforce. 19th Congress of the European Association of Work and Organizational Psychology, Turino, Italy.
  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2019). Presenteeism – A review and research directions. Human Resources Management Review. doi.org/10.1016/j.hrmr.2018.02.010.
  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2018). Presenteeism – Considerations with regard to theory development. EAWOP Small group meeting “To work, or not to work (when sick), that is the question”, Klagenfurt, Österreich.
  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2018). Präsentismus – Ein Beitrag zur Erklärung des Phänomens. 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Frankfurt.
  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2018). Präsentismus – Krank zur Arbeit. Heidelberg: Springer. doi.org/10.1007/978-3-662-55701-3
  • Lohaus, D. & Habermann, W. (2017). Präsentismus. Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 46 (11), 15-20.