Gespannt was Studierende der h_da in ihren Abschlussarbeiten untersucht und herausgefunden haben?

Masterarbeiten

Spannendes Studium - Spannende Thesis

Das Masterstudium Wirtschaftspsychologie findet seinen krönenden Abschluss in der Masterarbeit. Studierende bearbeiten in der Arbeit ihre eigene Forschungsfrage und entwickeln eine empirische Studie, um Antworten zu finden.  

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Die Themen der  Masterarbeiten aus den letzten Jahren sind im PDF-Dokument auf der rechten Seite zu finden.

Ausführliche Erfahrungsberichte gibt es unten aufgelistet.
 

Studierende berichten über ihre Masterarbeit

Über die Arbeit

Sowohl im Privaten als auch im Beruf sind Veränderungen ein fester Bestandteil unseres Lebens. Veränderungsbegleiter:innen können uns dabei helfen, Veränderungen besser zu bewältigen.

Doch welche:r Begleiter:in ist für eine anstehende Veränderung die passende Unterstützung? Was unterscheidet die verschiedenen Rollen? Und welche dieser Rollen sind von zentraler Bedeutung für die (betriebliche) Veränderungsbegleitung?

Diese und weitere Fragen stellte sich die Deutsche Bahn schon längere Zeit und identifizierte dabei klassische Change-Begleiter:innen und Agile Coaches als die scheinbar zentralen Rollen in betrieblichen Veränderungsprozessen.

Mithilfe von qualitativen Expert:inneninterviews dieser beiden Rollen konnte ich unter anderem herausfinden, dass diese beiden Rollen sehr entscheidend zum Erfolg einer Veränderung beitragen können. Allerdings sollte man dabei Führungskräfte und ihren Einfluss auf Veränderungen stets berücksichtigen. Außerdem fand ich heraus, dass klassische Change-Begleiter:innen eher eine ganzheitliche Sicht auf Veränderungen einnehmen, während Agile Coaches sich vor allem auf ein Team konzentrieren und dieses auf dem Weg zu einer besseren, agileren Zusammenarbeit begleiten.

Und was bedeutet das für die Deutsche Bahn und die Forschung im Allgemeinen? Durch diese und weitere Erkenntnisse kann die Deutsche Bahn einerseits Veränderungen nicht nur ressourcenoptimierter begleiten, sondern auch die Forschung kann andererseits weitere Untersuchungen anstreben, um die Rollen und ihren Einfluss auf Veränderungen noch besser zu verstehen.

Über die Person

Nach meinem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftspsychologie in 2016 und einigen Jobs in unterschiedlichen Branchen und Berufen habe ich das spannende und abwechslungsreiche Berufsfeld des Beraters als mein nächstes berufliches Ziel gewählt. Davor wollte ich aber unbedingt nochmal studieren und durch einen Masterabschluss nicht nur mein theoretisches Wissen erweitern, sondern auch praktische Fähigkeiten erlernen und verbessern, die mich diesem Ziel näher bringen.

Im Rahmen meines Pflichtpraktikums bei der Deutschen Bahn bin ich dann häufiger in Kontakt mit Veränderungsbegleiter:innen gekommen und habe festgestellt, dass sowohl die Beschreibungen als auch die Charakterisierungen der unterschiedlichen Rollen noch nicht besonders trennscharf ist und man hier noch Einiges verbessern kann. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn konnte ich das im Rahmen meiner Masterthesis auch umsetzen. Meine bisherigen Erfahrungen und alles, was ich durch die Masterthesis und im Laufe des Masterstudiums gelernt habe, haben mich danach an mein Ziel gebracht.

Über meine Forschung

 

Die Arbeitswelt befindet sich im ständigen Wandel. Insbesondere der Wandel zur hybriden Arbeit wurde durch die Covid-19-Pandemie beschleunigt. Dennoch konnte ich feststellen, dass die Forschung in diesem Bereich noch am Anfang steht. Gleichzeitig hat die Forschung der Organisationspsychologie und verwandter Bereiche Erholung von der Arbeit als wichtigen Mechanismus identifiziert: Erholung ist nötig, damit Mitarbeitende trotz hoher Arbeitsanforderungen, die in einer solchen Arbeitsform entstehen, energiegeladen, engagiert und gesund bleiben können.

In meiner Masterthesis habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie sich Arbeitsanforderungen und Arbeitsressourcen hybrider Arbeit auf das Erholungsbedürfnis und die psychologische Loslösung als Erholungserleben auswirken. Psychologische Loslösung bedeutet, sich geistig von der Arbeit zu lösen, sich beispielsweise nicht mit arbeitsbezogenen Aufgaben zu beschäftigen und über damit verbundenen Probleme nachzudenken. Hierzu gehört zum Beispiel auch Telefonanrufe entgegenzunehmen oder anderen arbeitsbezogenen Aktivitäten nachzugehen.

Hierzu befragte ich in einer Onlineumfrage Arbeitnehmende, mit einem Mindestbeschäftigungsgrad von 75%, zu ihren Arbeitsanforderungen, -ressourcen, ihrem Erholungsbedürfnis und ihrem Erholungserleben. Die Ergebnisse zeigten, dass Arbeitsanforderungen, wie Multitasking, Unterbrechungen und Erreichbarkeit das Erholungsbedürfnis beeinflussen. Dieses übt wiederum zusammen mit der Ermöglichung von Work-Life Balance, Kontrolle über Grenzen und flexibler Arbeitsgestaltung einen signifikanten Einfluss auf die psychologische Loslösung aus. Die Ergebnisse weisen demnach darauf hin, dass sowohl Ressourcen als auch Anforderungen, die durch hybride Arbeit entstehen, Einfluss auf die Erholung von der Arbeit haben.

 

Über mich

 

Nachdem ich 2020 den Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie an der h_da abgeschlossen hatte, wollte ich mein Wissen im Master noch weiter vertiefen. Besonders der Bereich der Arbeits-, Personal- und Organisationspsychologie und des psychologischen Consultings haben mein Interesse geweckt.

Nach interessanten Praktika in den Bereichen Talentmanagement und betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Onboarding und berufliche Entwicklung, bei denen ich selbst den Wechsel zu hybriden Arbeitsformen innerhalb des Unternehmens mitbekommen habe, stellte sich mir die Frage, welche Auswirkungen diese neue Arbeitsweise für Mitarbeitende hat. Zudem konnte ich in einem meiner Praktika im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements einen Blick auf die Gesundheit der Mitarbeitenden mitnehmen, welche mit der Erholung von der Arbeit in Verbindung steht. Daher lag es für mich nahe, einen bisher wenig erforschten und gleichzeitig so aktuellen Bereich, die hybride Arbeit, mit einem schon näher beleuchteten Bereich, der Erholungsforschung, zu kombinieren.